1318 Strassenraum 2

Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Aargau

Aarau

Gewerbe und Industrie

An der Schnittstelle zweier sehr unterschiedlicher Stadtquartiere Aaraus – dem Torfeld Süd mit seiner Industriegeschichte und der parkartigen Anlage des Kantonsspitals – entstand das neue Rotkreuzhaus. Zwischen der heute durch Einbauten aufgelösten axialen Struktur des Spitalparks und dem im Wandel befindlichen Industriequartier trägt das Rotkreuzhaus zur Klärung und weiteren Urbanisierung der Umgebung bei.

Projekt
Neubau Rotkreuz-Haus, Buchserstrasse 24, 5000 Aarau
Auftragsart
Studienwettbewerb
Planung und Ausführung
Bauherrschaft
Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Aargau
Auszeichnung
Iconic Award 2018 Winner in der Kategorie «innovative material»
German Design Award 2019 in der Kategorie «special mention»

Der Neubau wird zum verbindenden Element zwischen der grünen Park-Welt und den unterschiedlichen Dimensionen der ehemaligen Industriezone. In seinem Inneren macht der multifunktionale Bau die Raumnot zur Tugend und verbindet höchste räumliche Effizienz mit charmanter Offenheit.

Uns alle – Mitarbeitende, Spezialisten, Geschäftspartner und Kunden – verbindet unser Verständnis von Architektur und unserem Qualitätsanspruch. Letztlich sind es diese Leistungen, die unsere Projekte ausserordentlich machen.

1318 Strassenraum 1

Die Hauptfassade des Neubaus an der Buchserstrasse gibt dem Rotkreuzhaus eine klare Adresse. Zugleich definiert das 4-geschossige Volumen mit Attika aber auch den Strassenraum. Die Westfassade vermittelt dank ihrer Abstufung zum angrenzenden, kleinmassstäblichen Wohnquartier.

Zum Spital hin nimmt die Architektur die Mittelachse der alten Anlage auf und macht sie wieder kenntlich. Die vierte Fassade nimmt Bezug zur geplanten grünen Achse zum Fussballstadion. Neben diesen Reaktionen auf den Bestand ist es eine einfache Massnahme, die aus dem undefinierten Übergang einen städtischen Raum und Angelpunkt zwischen den Quartieren macht: das Abdrehen der Eckfassade. Die Kraft, seine städtebauliche Funktion einzulösen, zieht der Neubau aus seiner Fassadengestaltung. Vorgehängte, geschosshohe Reliefplatten aus Terrakotta und die regelmässige Anordnung der Fensteröffnungen betonen das volumetrische Erscheinungsbild.

1318 Fassade 1318 Innenraum 1318 Nasszellen

Im Innenraum musste ein vielfältiges Raumprogramm auf kleiner Fläche untergebracht werden. Der Entwurf entflicht die Kernnutzungen – das Rotkreuz-Kurswesen und die Büros der Geschäftsstelle – und schafft doch eine kommunikative Atmosphäre.

Alle Räume gruppieren sich um einen zentralen Lichthof und öffnen sich mit Glasfronten visuell zum Hof. Das schafft geschossübergreifende Transparenz.

Im Erdgeschoss dient die Cafeteria mit Terrasse als Begegnungsraum und demonstriert auch nach aussen einladende Offenheit. Dank dem abgetrennten Treppenhaus lässt sich der Lichthof zum Arbeiten und für Besprechungen nutzen. Auf ähnliche Weise löst die Möglichkeit, zwei Kursräume zum Veranstaltungssaal zusammenzubinden, das Problem der Raumknappheit kreativ. Das Attikageschoss ist als Rückzugsraum für Mitarbeiter und Kursleiter mit Küche und Dachterrasse gestaltet.

1318 Treppenhaus 1 1318 Treppenhaus 2