0907 Strassenraum

Sanierung Gemeindehaus

Holziken

Öffentliche Bauten

Einer umfassenden Aufgabe – der energetischen Sanierung und optischen Aufwertung des Gemeindehauses und der Neuorganisation des Aussenraumes – stand in Holziken ein kleines Budget gegenüber. Kreativität und klare Prioritäten erlaubten einen Umbau, der mit wenigen gezielten, kostengünstigen und wirkungsvollen Eingriffen grundlegende Verbesserungen brachte: Das sanierte Gemeindehaus wird durch die klarere Gliederung der Nutzflächen, den baumbestandenen Vorplatz und das neue Farbkonzept zum Ort der Begegnung. Der Durchgangsort um das Gemeindehaus ist heute ein zweckmässiger, doch freundlicher Aufenthaltsort im Dorfkern.

Projekt
Sanierung Gemeindehaus Hauptstrasse 25, 5043 Holziken
Auftragsart
Planung und Ausführung
Direktauftrag
Bauherrschaft
Einwohnergemeinde Holziken, 5043 Holziken
0907 Gemindevorplatz

Zur optimalen Nutzung der Mittel im Sinne der Bevölkerung wurden die Prioritäten der Sanierung auf den Aussenraum gesetzt. Der Grundriss des Gemeindehauses blieb unverändert, die energetische Sanierung wurde auf eine verputzte Aussenwärmedämmung und neue Fenster im älteren Bautrakt beschränkt. Die energetische Sanierung im Dachbereich wurde auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.

Optisch wurde das Gebäude mithilfe farblicher Eingriffe kostengünstig aufgewertet. Dem warmen Sandton der Fassade wurden anthrazitfarbene Fenster entgegengesetzt. Aufgemalte Gewände verstärken die Wirkung der Fenster und verleihen der Fassade eine markantere Gliederung. Mit zwei Überdachungen aus Sichtbeton wurde das Gebäude um ein in Farbe, Form und Material neues gestalterisches Element ergänzt. Das Dach nördlich vom Haupteingang nimmt heute den Velounterstand auf, unter der westlichen Überdachung finden der Bankomat, die Briefkästen der Post und der Gemeinde sowie die Schliessfächer Raum und Schutz.

Asphalt in unterschiedlichen Farben
markiert und trennt die Verkehrsflächen für Fussgänger sowie die Abstellplätze für Velos und Autos. Diese Zonierung der Verkehrsflächen, die Konzentration der Nutzungen, vor allem aber die Entscheidung, die Abfallentsorgungsstelle neu beim Bauamt zu platzieren, schufen Raum für die neue Begegnungsfläche vor dem Gemeindehaus: In einem Bodenbelag aus gebrochenem Kies sorgen filigrane Stieleichen für Schatten und Aufenthaltsqualität. Darunter sind drei Bänke platziert, deren Betonsockel Bezug zu den Überdachungen schafft und das Ensemble damit optisch verbindet. Auch die Aussenraumgestaltung berücksichtigt die Budgetsituation: Sie ist auf Langlebigkeit und geringe Unterhaltskosten ausgelegt. Beschränkte Mittel führten in Holziken zu einer reduzierten, klaren Gestaltung, die sich auf grundlegende formale Qualitäten besinnt.

0907 Aussenbild 2