«Das Dorf»
Holziken, das ehemalige Bauerndorf nördlich am Fuss des Stübisbergs, liegt zwischen dem Uerkental und dem Suhrental im Bezirk Kulm des Kantons Aargau. Die südliche Hälfte des Gemeindegebiets ist sehr hügelig und fast vollständig mit Wald bedeckt. Die nördliche Hälfte hingegen liegt in einer völlig flachen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Ebene namens «Hard».
Den Ort anreichern – «die Geschichte weiterschreiben»
In unmittelbarer Nähe des Gemeindezentrums, neben der bebauten Parzelle auf der sich die HSM Schweiz AG befindet, eine erfolgreiche Firma der Forsttechnik, soll ein neues Wohn- und Gewerbehaus mit Werkhallen und Ausstellungsräumen realisiert werden. Die rechteckige Parzelle grenzt nordöstlich an eine kantonale Hauptstrasse und im Süden an ein Wohnquartier, bestehend aus Ein- und Mehrfamilienhäusern. Die städtebauliche Struktur angrenzend der Hauptstrasse soll mit einem Riegel und einem dazugehörenden Pavillon, der als eine Punktbaute gedacht wird, fortgeführt und weiterinterpretiert werden. Es entsteht eine zur Strasse hin abgegrenzte hofartige Situation. Der Pavillon als Zeitmaschine gedacht, blickt in die Geschichte der Firma HSM Schweiz AG zurück und schreibt sie weiter.
Im Doppelspiel – «Themen überlagern»
Wohnen im Gewerbehaus: Zeitgemässe Elemente werden nach einfachen Spielregeln gefügt. Das Prinzip von Grundstruktur und Ausprägung gibt den Rhythmus der Komposition vor. Die Nutzungen unterscheiden sich komplett in ihrer Konstruktion und Materialität. Die Werkhalle im Erdgeschoss wird wie ein massiver Tisch mit massiven Stützen aktiviert. Die Wohnungen in den oberen Geschossen werden in einer Holzkonstruktion konzipiert. Die grosszügige Einstellhalle mit einer lichten Raumhöhe von 4.00 m, bietet Platz für kleine PKWs, sowie grössere Nutzfahrzeuge.
Räume aneignen – «adaptierbare Lebens- und Arbeitswelten»
Die privaten Gewerbe- und Ausstellungsräume im Erdgeschoss sind nordseitig erschlossen und teilweise auch über Tore zugänglich. Ein Treppenhaus erschliesst die Laubengänge, welche zu den verschiedenen Wohnungen in den oberen Geschossen führen. Die Typologie der Wohnungsgrundrisse basiert auf der Rationalität des Baukörpers.
- Projekt
- Neubau Wohn- & Gewerbehaus
- Auftragsart
- Planung und Ausführung
- Direktauftrag
- Projektentwicklungen
- Bauherrschaft
- Privat
«Schweizer Holz als Baumaterial»
Zunächst einmal ist Schweizer Holz von hoher Qualität. Es stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und wird unter strengen Umweltauflagen produziert. Dadurch ist es nicht nur langlebig, sondern auch ökologisch nachhaltig. Zudem ist Schweizer Holz sehr vielseitig einsetzbar und bietet eine grosse Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Schweizer Holz in unserer Architektur ist seine ästhetische Wirkung. Holz strahlt Wärme und Natürlichkeit aus und schafft eine angenehme Atmosphäre in den Räumen. Zudem lässt es sich gut mit anderen Materialien kombinieren und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild. Auch aus ökonomischer Sicht lohnte sich die Verwendung von Schweizer Holz im Neubau. Durch kurze Transportwege und die regionale Produktion wird die Umweltbelastung reduziert und die lokale Wirtschaft gestärkt. Zudem bot sich Holz als Baustoff als ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von Schweizer Holz im neuen Wohn- & Gewerbehaus viele Vorteile mit sich bringt. Es ist nachhaltig, ästhetisch ansprechend, vielseitig einsetzbar und ökonomisch sinnvoll. Holz, in Kombination mit anderen Baumaterialien spielte im Projekt eine wichtige Rolle. Bauherrschaft und Architekt waren sich einig, das Erscheinungsbild der Hauptstrasse von Holziken mit Holz zu prägen und im Sinne des gemeinsamen Credos der Ökologie und Nachhaltigkeit, ein Zeichen im Dorf zu setzen. Es ist ein vielseitiger und zeitloser Baustoff mit viel Potenzial, der nach unserer Meinung auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Schweizer Architektur spielen wird.
Den Ort anreichern – die Geschichte weiterschreiben
