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Neubau Unterwerk

Cham

Gewerbe und Industrie

Im Innern des monolithischen Kubus am Rande Chams verbirgt sich modernste Technik: Das Unterwerk Cham dient der Stromumwandlung, Stromverteilung sowie Strommessung und ist als eines von vielen Unterwerken in die Stromversorgung der Region Zug integriert. Neben dem eigentlichen Gebäude war daher die technische Einbindung in die Erschliessung und das Stromnetz wesentlicher Bestandteil des Gesamtprojektes. Die sichtbare Hülle ist in ihrer Reduktion Ausdruck höchster technischer Anforderungen. Heute noch grau, wird der Bau über die kommenden Jahre einen interessanten Wandel durchleben und schlussendlich dank vollflächiger Fassadenbegrünung als grüner Kubus in Erscheinung treten

Projekt
UWZ Netze AG, UW Langacker 110/16 Kv, 6330 Cham
Auftragsart
Planung und Ausführung
Direktauftrag
Bauherrschaft
Wasserwerke Zug AG (WWZ) Chollerstrasse 24, 6300 Zug
0933 Aussenbild 1 0933 Eingang

Form und Material der Aussenhülle ergeben sich direkt aus der Funktion: Die starke elektrische Strahlung und das permanente Brummen der technischen Anlagen erforderten einen monolithischen Bau ohne Fenster. Die 45 Zentimeter dicken Aussenwände aus Misapor-Beton, einem wärmedämmenden Spezialbeton, dienen neben der Abschirmung von Strahlung und Lärm auch der Temperaturregulierung im Gebäude.

Beidseitig der mittig angeordneten Verkehrsflächen liegen im Untergeschoss die Kabelkeller für die Hoch- und Mittelspannungskabel. Im Erdgeschoss sind südwestseitig die Traforäume mit den darunter liegenden Ölwannen und die Mittelspannungsanlage angeordnet. Nordseitig befinden sich die 2-geschossige Hochspannungsschaltanlage sowie weitere elektrotechnisch notwendige Räume. Im Obergeschoss sind der Eigenbedarfsraum, der Batterieraum für einen minimalen Notbetrieb, die Kommandozentrale sowie die Sanitärräume platziert.

Die gezielte Lenkung der Luft durch diese unterschiedlichen Räume stellt eine ressourcenschonende Wärmeregulierung sicher: Die elektrischen Anlagen, vor allem in den Traforäumen, geben sehr viel Wärmeenergie ab, die abgeleitet werden muss. Die durch die Abwärme aufgeheizte Luft aus diesen Räumen wird teilweise zur Beheizung der übrigen Räume verwendet und teilweise über die kalten Kabelkeller geführt, wo sie abkühlt und dann in die warmen Technikräume zurückgeleitet wird, um diese weiter zu kühlen. Überschüssige Wärme, die vor allem im Sommer anfällt, wird über mechanische Klappen im Dach an die Aussenluft abgegeben. Frischluft zur Kühlung der Traforäume kann zudem nach Bedarf über die Schalldämpfer zugeführt werden. Einen weiteren Beitrag zum Gebäudeklima leistet die schattenspendende Begrünung, die den Bau in sein Umfeld einbettet

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