Die grosszügigen Produktions-, Lager- und Speditionsräumlichkeiten der Schenker Storen AG liegen im Industriequartier Schönenwerds. Grösste Herausforderung bei der Erweiterung und Modernisierung dieser Bauten war die Ausführung der gesamten Bauarbeiten während des laufenden Betriebes – mit möglichst minimalen Einschränkungen trotz massiver Eingriffe: Die Spedition und die Garagen wurden durch einen Neubau ersetzt, die bestehenden Produktionslinien um neue Linien ergänzt, die alten Bauten und Anlagen mit den neuen verbunden. Daneben wurden die betrieblichen Abläufe im gesamten Gebäudekomplex im Zuge des Umbaus optimiert. Wegen des hohen Grundwasserspiegels mussten dabei für die Unterkellerung besondere, wasserdichte Lösungen gefunden werden. Gestalterisch wie betrieblich verbinden sich Neu und Alt zu einer neuen Einheit. Die Farbgebung des Baus in Blau und Weiss als Teil der Firmenidentität und des Firmenlogos blieb dabei erhalten.
- Projekt
- Neubau Produktionsräume Lager & Spedition Stauwehrstrasse 34, 5012 Schönenwerd
- Auftragsart
- Planung und Ausführung
- Direktauftrag
- Bauherrschaft
- Schenker Storen AG Stauwehrstrasse 34, 5012 Schönenwerd
Mit dem Neubau entstanden im Erdgeschoss auf 6’718 Quadratmetern neue Produktionsstrassen, eine Spedition mit Hochregallager sowie Anpassrampen und Reserveflächen. Im Obergeschoss sind auf 4’318 Quadratmetern die neuen Produktionslinien für Rollläden, ein repräsentativer Ausstellungsraum, ein moderner Schulungsraum und die Büros der Entwicklungsabteilung platziert.
Im Rahmen der Betriebsoptimierung wurden die Anlieferung, das Lager und die internen Produktions- und Materialwege neu organisiert. In den Lagerräumen neben der Anlieferung werden heute alle Materialeingänge kommissioniert und über Warenaufzüge auf die Produktionslinien verteilt. Auf kurzen, betriebsinternen Wegen gelangen die Endprodukte in die Spedition, wo sie zwischengelagert oder direkt ausgeliefert werden. Im Rahmen des Umbaus wurden zudem eine Pulverbeschichtungsanlage eingebaut sowie die betriebsinterne Schlosserei verlegt und umorganisiert.
Wegen des hohen Grundwasserspiegels ist die Bodenplatte des Kellergeschosses als schwimmende «Weisse Wanne» konzipiert. Die Verankerung mit Pfählen verhindert den Auftrieb des Baus bei Hochwasser. Das Untergeschoss ist eine Betonkonstruktion in Massivbauweise, das Erdgeschoss ein Stahl-Beton-Skelettbau und das Obergeschoss eine leichte Stahlkonstruktion. Ökologisch sinnvoll wird das Dachwasser gesammelt und betrieblich genutzt. Das grundwasserbetriebene Heizsystem nutzt auch die Abwärme der Kompressoranlagen, eine höchst leistungsfähige Wärmedämmung unterstützt das ressourcenschonende System. Alle Bauten und technischen Anlagen entsprechen den aktuellen bautechnischen und energetischen Vorschriften und übertreffen diese teilweise. Die Architektur fasst die komplexen betrieblichen Anforderungen und lokalen Gegebenheiten in eine pragmatische, doch ansprechende Hülle.
