Zwischen der Autobahnzufahrt Aarau West, dem Industriegebiet Köllikens und dem Kulturland liegt das neue Logistikcenter direkt an der A1. Auf diese Lage reagiert die Architektur in zweifacher Hinsicht: mit den entsprechenden Immissionsschutzmassnahmen – und mit einer gelochten Fassade, deren visuelles Erscheinungsbild je nach Belichtung und Bewegungsgeschwindigkeit der Vorbeifahrenden changiert. Die pragmatische, flexible bauliche Grundstruktur mit dem zentral auf dem Grundstück gelegenen Kubus, der im Erdgeschoss Zufahrten und Logistik und in den Obergeschossen des Kopfbaus die Büros unterbringt, ist in ein stilvolles architektonisches Erscheinungsbild gefasst. Es greift die Themen der Corporate Identity des Unternehmens – vor allem mit dem Grünton der Fassade – ebenso auf wie die Unternehmenskultur: Dynamik, Funktionalität und Effizienz drücken sich von der städtebaulichen Setzung und der Erschliessung über die Materialisierung bis zum Minergiestandard in der Architektur aus.
- Projekt
- Neubau Logistikcenter «Hardfeld», 5742 Kölliken
- Auftragsart
- Planung und Ausführung
- Direktauftrag
- Bauherrschaft
- Bachmann Logistik AG Mühlegasse 7, 5742 Kölliken
Der markante Bau mit der graugrünen gelochten Metallfassade steht zentral auf dem Grundstück und ist über die südöstliche Zufahrt allseitig erschlossen. Die Zufahrten sind auf fliessende Arbeitsabläufe ohne aufwendige Wendemanöver ausgelegt. Durch ein zehn Meter breites Sektionaltor gelangen die LKWs in die Lagerhalle mit dem dreispurig organisierten Materialumschlag. Direkt und unkompliziert führt der Weg von hier zu den drei Ausfahrtstoren auf der Westseite, wo auch die Anpassrampen mit den Torabdichtungen für die Verarbeitung von Stückgut und Big Bags liegen. Südseitig ist die Siloanlage mit LKW-Waage so platziert, dass sie bei Bedarf unkompliziert bis auf sechs Silos erweitert werden kann. Logisch in die Abläufe integriert ist auch die Tankstelle im Westen des Areals.
Der zweigeschossige Bürotrakt ist als Kopfbau über der LKW-Durchfahrt vor der Lagerhalle angeordnet und mit zwei Treppenhäusern erschlossen. Im ersten Geschoss befinden sich die Disposition mit Kundenkontakt, Personal- und Technikräume, im zweiten Geschoss die grosszügig geschnittenen Verwaltungsräume und Sitzungszimmer. Alle Gebäudeteile sind auf Nachhaltigkeit ausgelegt und entsprechen den Minergie Anforderungen. Die Gebäudetechnik von der Alarmanlage und Arealüberwachung über Hüllenschutz und Leittechnik bis zu Brandmeldeanlage und Sprinklerschutz entsprechen modernsten Standards. Der Lage gemäss wurde dabei dem Lärmschutz besondere Bedeutung beigemessen. Die Stahlkonstruktion der Halle und ihr Dachaufbau sind auf eine Nachrüstung mit einer Solaranlage ausgelegt, das Dachwasser wird über Sickergru-ben ökologisch sinnvoll dem Grundwasser zugeführt. Hochwertige Architektur, aktuelle Gebäudetechnik und funktionale Abläufe vereinen sich zu einem modernen, freundlichen und zweckmässigen Industriebau.
