Südansicht 1

Neubau Bahnhofgebäude

Schöftland

Gewerbe und Industrie

In der aargauischen Gemeinde Schöftland mit ihren rund 4’500 Einwohnern ist ein neues, vielfältiges Bahnhofareal geplant. Der Bahnhof Schöftland ist ein Ankunftsort, der für die Wahrnehmung der Gemeinde von zentraler Bedeutung ist. Da Schöftland ein regionales Zentrum ist, prägt er zudem auch die Wahrnehmung vom ganzen Suhrental. Auf einer Projektperimeterfläche von 2’514 Quadratmetern ist der Neubau des Dienstleistungs-, Gewerbe- und Wohngebäudes mit Tiefgarage im Untergeschoss geplant. Zusätzlich sieht das Agglomerationsprogramm des Kantons Aargau vor, den Busbahnhof Schöftland als intermodale Drehscheibe auszubauen. Mit dem neu konzipierten Bahnhofsgebäude wird ein Meilenstein in der Gemeinde Schöftland erreicht, der sich angemessen und mit städtebaulicher Rücksicht in den bestehenden Kontext einfügt. Die gesamte Situation rund um den Bahnhof wird positiv aufgewertet und soll sich zukünftig zu einem Zentrum entwickeln, wo man sich trifft und aufhalten kann.
Die Bus- und Bahnbetreiberin Aargau Verkehr AG (AVA) bezieht voraussichtlich einen Teil der Mietflächen im Erd- und 1. Obergeschoss. Insgesamt 34 schön ausgestattete Wohnungen (2.5-, 3.5- und 4,5-Zimmerwohnungen) mit Loggien werden für Alleinstehende, junge Paare und Kleinfamilien einen neuen Wohnraum mit hoher Wohnqualität bieten. Für die Überbauung ist ein nachhaltiges Energiekonzept vorgesehen.

Projekt
Neubau Bahnhofgebäude, 5040 Schöftland
Auftragsart
Projektentwicklungen
Bauherrschaft
EIFFAGE SUISSE AG, Sägereistrasse 10, 8152 Glattbrugg
Nordansicht 1

«Ein Meilenstein für die Gemeinde Schöftland»

Gebäudeausdruck

Die Hauptfassade ab dem 1. Obergeschoss wird mit einer Keramikfassade ausgeführt, welche dem Bahnhofsneubau eine kräftige Präsenz verleiht und einen monolithischen Charakter hervorruft. Mit den eingefärbten, im Farbton «creme» gehaltenen Keramikbauteilen wird ein Bezug zur unmittelbaren Umgebung des Bahnhofneubaus aufgebaut. Mit dem Ortskern, insbesondere mit der Kerngruppe, bestehend aus der reformierten Kirche und dem Schloss (Gemeindehaus Schöftland), dem Mühleareal sowie mit Bauten der Dorfstrasse, entsteht ein harmonischer Dialog. Der Neubau fügt sich mit seiner natürlich-gehaltenen Fassade nahtlos in den Kontext ein. Mit der Wahl der Keramikfassade wird man auch den ökologischen und ökonomischen Aspekten gerecht. Der sorgsame Umgang mit den Ressourcen, die Herstellung durch ökologisch vertretbare Produktionsverfahren und die vollständige Wiederverwertbarkeit beim Rückbau sind die Faktoren, die diesen nachhaltigen Baustoff auszeichnen.

Südansicht 1

Mit dem Ortskern entsteht ein harmonischer Dialog

Architektonisch ist das Volumen geprägt durch seine klare Gliederung, die mit horizontalen und vertikalen Keramikelementen erreicht wird. Die konsequente Fassadenrasterung soll den Ausdruck eines «halböffentlichen» Gebäudes stärken. Die Rasterung der Fassade leitet sich vom Hauptstützenraster des Erdgeschosses und 1. Obergeschosses ab. Die Fassadenstruktur besteht aus horizontalen und vertikalen Haupt- und Nebenelementen, welche durch die unterschiedlichen Anordnungen für eine Tiefenwirkung und ein spannendes Licht- und Schattenspiel sorgen. Die horizontalen Hauptelemente (Bänder) unterstützen die klare Gliederung des Gebäudes bezüglich seiner Geschossigkeit. Eine erste Gliederung erfolgt zwischen dem überhöhten, öffentlichen Erdgeschoss und dem halböffentlichen 1. Obergeschoss. Die zweite Gliederung erfolgt zwischen dem 3. und 4. Obergeschoss. Mit dem Dachrandprofil wird ein klarer Abschluss geschaffen. Diese Hauptelemente setzen Akzente bezüglich der horizontalen Gliederung. Die übrigen Geschosse werden mit einem sekundären Horizontalband betont. Vertikale Bauteile (Lisenen) unterstützen diese Gliederung der Geschosse und fassen diese jeweils zusammen. Die vertikalen Bauteile unterscheiden sich in Haupt- und Sekundärelemente. Die Hauptelemente beziehen sich jeweils auf die Achsen der statisch, relevanten Stützen und sind breiter als die Sekundärelemente ausgeführt. Die Zwischenräume werden mit raumhohen Fenstern oder geschlossenen, strukturierten Keramikelementen ausgefacht.

Die horizontalen und vertikalen Bänder werden mit einer feinen Oberflächenstruktur, die Wand- und Sturzelemente als Kontrast mit einer vertikal strukturierten Oberfläche ausgeführt. Mit dem wechselnden Verlauf dieser Bauteile und deren Oberflächenstruktur soll die Dynamik, welches das Bahnhofsgebäude einerseits mit seinem Volumen, andererseits den zukünftig wichtigen Ort als Drehscheibe im öffentlichen Verkehr hervorruft, unterstrichen werden.

Architektonisch ist das Volumen geprägt durch seine klare Gliederung

Der Ausdruck eines halböffentlichen Geschosses mit Gewerbe wird durch die Ausführung mit Brüstungsfenstern im 1. Obergeschoss unterstrichen. Das öffentliche Erdgeschoss wird mit einer offenen, transparenten Fassade den Dialog mit dem Aussenraum aufnehmen und soll auf die Passanten, die Arbeitenden und die Bewohner einladend wirken. Als «eingeschobener Kubus» wird bezüglich der Materialisierung eine klare Trennung zur Hauptfassade erreicht. Die geschlossene Fassade im Erdgeschoss wird in einer braungrau gehaltenen Metallfassade erstellt, womit das Hauptaugenmerk der Fassade auf die oberen Geschosse mit der Keramikfassade gelegt wird. Als Sonnenschutz dienen senkrechte Stoffmarkisen. Mit ihrem oxidroten Farbton setzen sie einen Akzent und nehmen einen Bezug zu den historischen Gebäuden in der Umgebung auf.

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