In den alten Gartenstadtquartieren des südlichen Aaraus, werden viele der alten Einfamilienhäuser durch Neubauten ersetzt. Für das Haus an der Zurlindenstrasse schwebte der Bauherrschaft ein Atriumhaus nach römischem Vorbild vor. Alle Räume sind rund um den quadratischen Innenhof angeordnet. Die architektonische Umsetzung des antiken Prinzips arbeitet mit den Gestaltungselementen und Materialien der heutigen Zeit. Das Gebäude tritt als Kubus aus Calanca-Gneis mit einem Dach aus dunklem Naturschiefer in Erscheinung. Die Glasfronten zum Innenhof, die grossflächigen Fenster nach aussen und die abgeschrägten Dachflächen verleihen dem kraftvollen Baukörper Leichtigkeit.
- Projekt
- Neubau Einfamilienhaus Zurlindenstrasse 23, 5000 Aarau
- Auftragsart
- Planung und Ausführung
- Direktauftrag
- Bauherrschaft
- Privat


Das flache, kubische Gebäude orientiert sich gleichermassen nach allen Richtungen. Diese Allseitigkeit drückt sich im Innenraum wie in der Aussenansicht aus. Der Baukörper ist in einer sich zum Garten leicht aufweitenden, nahezu quadratischen Grünfläche platziert. Das Erdgeschoss schwebt ein Halbgeschoss über der Gartenebene und dem Eingangsbereich, was auch im Untergeschoss teilweise natürliche Belichtung gestattet. Im Erdgeschoss ermöglichte diese Erhöhung raumhohe Fenster, welche die Fassade harmonisch gliedern und Bezug nach aussen schaffen.
Nach innen gruppieren sich im Erdgeschoss, dem Wohngeschoss, alle Räume um den Innenhof. Einen räumlichen Abschluss zum Korridor und Garten haben nur Schlafräume und Nasszellen. Wohn-, Ess-, Koch- und Arbeitsbereich grenzen mit flächigen Fenstern direkt an den Innenhof. Minimale Rahmenbreiten und grosse Glasanteile der Fenster sorgen für natürliche Belichtung und Transparenz. Verschiedene Dachneigungen schaffen im Innenraum spannende Situationen mit variabler, grosszügiger Raumhöhe. Von aussen tritt das Holzelement-Dach, das sich zum Innenhof öffnet und neigt, als zurückversetztes Zeltdach in Erscheinung. Die Diensträume – Garage, Hauswirtschaftsraum, Werkstatt, Technik- und Kellerräume – liegen im Untergeschoss. Der zentrale Raum, über den das gesamte Untergeschoss erschlossen ist, wird zugleich als Fitnessraum genutzt und verfügt dank Oblichtern über Tageslicht.



Natürliche Materialien prägen die Gesamterscheinung der Villa. Calanca-Gneis bildet die Aussenhaut der hinterlüfteten Fassade, kommt als Bodenbelag, an den Wänden der Nasszellen und für das Cheminée zum Einsatz. Das lasierte Holz der Akustikdecke und das im Innenhof sichtbare Schieferdach verleihen den Räumeneine wohnliche Atmosphäre.
