0908 Höhenaufnahme

Wohnüberbauung «Riedholzblick»

Döttingen

Wohnüberbauungen

Am Fuss eines Weinberges entstand in Döttingen eine neue Wohnbebauung. Auf über 22’000 Quadratmetern Grund erweitern 140 neue Wohnungen das Dorf. Sie geben ihm einen neuen, offenen Rand zwischen Reben und dem Gehölzstreifen, der zum Kulturland überleitet. Nach oben, zur belebten Kantonsstrasse und dem Weinberg hin, schirmt ein langgezogener Riegelbau den neuen Quartierteil gegen Lärm ab. Richtung Süden liegen sieben versetzt platzierte Punktbauten mit weiten Zwischen-räumen im Hang. Grünraum und Architektur gehen nahtlos ineinander über, der Gehölzstreifen fasst den Siedlungsraum räumlich ein. Die konsistente Gestaltungssprache der Architektur verknüpft die Bebauung zum zusammengehörigen Ganzen. Die Höhenstaffelung der Siedlung am Hang, die auch in der Aussenraumgestaltung spannenden Ausdruck findet, sorgt für lebendige Vielfalt in der Einheit.

Projekt
Wohnüberbauung «Riedholzblick» 5312 Döttingen
Auftragsart
Planung und Ausführung
Direktauftrag
Projektentwicklungen
Bauherrschaft
Priora AG, Generalunternehmung 4002 Basel
0908 Strassenraum 0908 Gartenansicht

Dass die Architekten vom Gestaltungsplan für das weitere Umfeld bis zur Realisierung der konkreten Planung am Projekt beteiligt waren, drückt sich in der konsequenten Umsetzung grundlegender räumlicher und gestalterischer Anforderungen bis ins Detail aus. Die Platzierung und Ausrichtung der Gebäude stellt trotz hoher Dichte in allen Wohnungen Privat-sphäre, Ausblicke ins Grüne und viel Sonne sicher. Dank ihrer zentralen Erschliessung und der unterirdischen Parkierung
ist die Siedlung verkehrsfrei.

Im Norden des Areals schirmt der Längsriegel die Überbauung vom Verkehr ab. Vor- und Rücksprünge der Fassade gliedern das Gebäude in kleinere visuelle Einheiten und schaffen ein Fassadenbild, das an die Massstäblichkeit der dörflichen Umgebung anknüpft. Auch die Baumreihe an der Strasse trägt zur Einbindung der Neubauten bei. Im Schutz dieser Längsbebauung sind sieben Punktbauten locker im Hang verteilt und schaffen die Atmosphäre eines offenen, von Grün durchzogenen Quartiers. Im kraftvollen Fassadenbild drückt sich die Zusammengehörigkeit der Gebäude aus: Die hochgedämmten, verputzten Fassaden in warmem Rotton werden von regelmässigen Fenster- und Balkonöffnungen gegliedert. Identität stiftender Blickfang sind die Laibungen und Umfassungen der Fenster, die sich in Farbe und Körnung vom Hauptputz abheben.

Geschwungene Spazierwege erschliessen die Siedlung allseitig für den Langsamverkehr. Zwischen dem Längsriegel und den Punktbauten führt der Hauptweg durch den Hang und öffnet sich zu geschützten Nischen für Spiel, Aufenthalt oder Veloständer. Aus dem engen gestalterischen Zusammenspiel zwischen der städtebaulichen Geometrie, der Architektursprache, der Hanglage und der Fomensprache der Aussenraum-gestaltung entstand ein Dorfteil mit Charakter und spürbarem Bezug zu seiner Umgebung.

0908 Küche 0908 Badzimmer