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Wohnüberbauung «Floragut»

Oftringen

Wohnüberbauungen

Mit der Industrialisierung hat seit dem 19. Jahrhundert eine beeindruckende Entwicklung in Oftringen eingesetzt, die dem Dorf wachsenden Wohlstand gebracht hat. Die Erweiterung der Produktionsstätten der Franke verlangten in den 30er Jahren einen Umzug nach Aarburg-Oftringen, wo auch heute noch der Stammsitz ist. Der Perimeter befindet sich unmittelbar am Übergang zum Franke-Areal. Im Kontext betrachten wir die beiden Parzellen 64 & 67 als eigenständige «Scholle». Diese fügt sich mit ihren drei muralen Baukörpern aus massivem Klinkermauerwerk, die den Bezug zur Industriezeit aufnehmen, harmonisch ein. Der Fussabdruck und die Geschossigkeit orientieren sich an der unmittelbaren Umgebung und schaffen so einen weichen Übergang vom Mehrfamilienhaus- zum Einfamilienhaus-Quartier.

Projekt
Wohnüberbauung «Floragut», 4665 Oftringen
Auftragsart
Planung und Ausführung
Direktauftrag
Projektentwicklungen
Bauherrschaft
Artemis Immobilien AG, Gishalde 1, 4663 Aarburg
6988 Floragut Oftringen Aussen K04 240523

Städtebau
Die konzipierten Baukörper erzeugen verträgliche Fussabdrücke und ermöglichen entsprechend mehr Freiraum zwischen den Volumen. Dadurch wird eine verträgliche Verdichtung im Quartier erzeugt. Durch die Setzung der Gebäudekörper entsteht eine Vielzahl an Durchblicken und Sichtbezügen im Quartier. Die Landschaftsarchitektur stützt dabei die Setzung der Baukörper und verleiht dem Ort eine aufwertende Qualität. Dabei wird der Grünraum im Norden als «grüner Gürtel» in die Überbauung hineingezogen. Die Häuser A & B orientieren sich zur Strasse «Floragut» und fassen mit der aufgebrochenen Baumreihe den Strassenraum. Sie bilden das Gesicht der Überbauung. Das Haus C schafft einen weichen Übergang mit seinen vier Geschossen des verschachtelten Attikas zum Mehrfamilienhaus-Quartier in Richtung Osten und drei Geschossen zum Einfamilienhausquartier im Süden.

Eingänge und Erschliessung

Der Hauptzugang zu den Häusern erfolgt für Fussgänger und Autofahrer über die Eichmattstrasse im Norden. Die sekundäre Erschliessung bildet die Einstichstrasse «Floragut» im Süden. Die gedeckte Tiefgaragenrampe wird mit Mauerwerk umbaut und erscheint im Gartenraum als eingeschossiger «Pavillon». Der Hauseingang befindet sich an einer platzartigen, aber dennoch intimen räumlichen Erweiterung des Weges. Der gedeckte Eingangsbereich ist grosszügig gestaltet und beinhaltet einen abschliessbaren Veloraum für die Bewohner, Veloabstellplätze für die Kurzparker und die Briefkastenanlage. Ein halböffentlicher Ort für kurze Begegnungen.

Typologie

Die Häuser A & C bestehen aus drei Vollgeschossen und einem Attikageschoss. Haus B im Norden beinhaltet ein zusätzliches Vollgeschoss. Die drei Häuser enthalten symmetrische fünfspännige Grundrisse in den Regelgeschossen. An den Stirnen sind die 3.5-Zimmer-Wohnungen als «Durchwohnen» konzipiert - im innenliegenden Raster befinden sich die 2.5-Zimmer-Wohnungen. Durch die Orientierung der Wohnungen wird eine hohe Wohnqualität erzeugt und eine optimale Belichtung sichergestellt. Jede Wohnung verfügt über eine schöne Loggia mit Bezug zum Aussenraum. Die «verschachtelten», gegen Süden ausgerichteten Attikawohnungen profitieren von grosszügigen Terrassen und Loggien.

Materialität & Fassadenstruktur

Die Materialität und Ausdruck der Gebäude fügt sich zusammen mit der Umgebung harmonisch in den Perimeter ein. Die äussere Gestaltung ist geprägt durch das massive Klinkermauerwerk und den horizontalen Betonelementen im Bereich der Fenster und dem Dachrand. Die horizontalen Betonelemente deuten die Geschossigkeit und brechen die vertikale Struktur der französischen Fenster. Dadurch entsteht ein unverrückbarer Ausdruck der Gebäudekörper, der zusammen mit der Landschaftsarchitektur eine aufwertende Qualität im Quartier ergibt.

6988 Floragut Oftringen Aussen K07 250523 6988 Floragut Oftringen Aussen K001b 230523 6988 Floragut Oftringen Innen HB 2 OG O K03 240523 6988 Floragut Oftringen Innen HB 2 OG S K02 020623