Zwischen Reitnau und Winikon liegt inmitten einer prächtigen Parklandschaft das Widenmoos. Die Anlage beherbergt einen der führenden Wirtschaftsclubs der Schweiz und steht den Clubmitgliedern für Seminare, Workshops, Meetings und Events aller Art zur Verfügung. Der Rückbau der bestehenden Wellnessanlage und des Wintergartens schuf Platz für einen neuen, grösseren Event- und Seminarbereich. Der filigrane Anbau mit seiner neuen Fassadenstruktur bringt Ruhe in das über die Jahre gewachsene, heterogene Ensemble architektonisch unterschiedlicher Elemente. Die moderne Erweiterung setzt das klassische Teehaus und das alte Landhaus in einen neuen, harmonischen und gleichberechtigten Dialog, der den verschiedenen Elementen und Zeitphasen Respekt zollt. Die Innenräume bestechen mit ihrer elaborierten Kombination aus geradliniger Architektur, modernster Technik und detailreicher Ausgestaltung, die eine flexible Nutzung gestattet und damit dem wichtigsten Ansinnen der Nutzer dient.
- Projekt
- Erweiterung Widenmoos est. 1992 Resort & Wirtschaftsclub, Widenmoos 1, 5057 Reitnau
- Auftragsart
- Planung und Ausführung
- Direktauftrag
- Bauherrschaft
- Familie Bühler
Die besondere Herausforderung des Projekts lag einerseits in der Komplexität der technischen Anlage, andererseits im Bauen im Bestand und der äusserst kurzen Realisierungsphase. Dank eines optimierten Projekt-, Zeit- und Kostenmanagement gelang es, den Rück. Und Neubau in der vorgegebenen Bauzeit von nur sieben Wochen umzusetzen.
Der neue Seminarraum wirkt verbindend: Seine Fassade beginnte auf der Flucht des bestehenden Technikraums und schliesst im Süden respektvoll an das Teehaus an. Dabei überbrückt der Dachrand elegant die Höhe der Deckenkonstruktion des Seminarraums und bildet zugleich den Abschluss des darüber liegenden Dachgartens. Die ruhige Fassadenflucht mit ihren klaren Bezügen macht den neuen Baukörper zu einem selbstbewussten, doch klar untergeordneten Element des Gesamtensembles. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Platzierung und Höhe des Neubaus: Seine zurückversetzte Position und geringere Höhe bringen die Eigenständigkeit der beiden Bestandsbauten zur Geltung und ergänzen den Bestand zurückhaltend. Diese Geste ist zentral für die Komposition und das Zusammenspiel des neuen Ensembles.
Mit der gleichen Haltung wurde die Fassade gestaltet: Die feingliedrige Metallfassade ist mir ihrer horizontalen Struktur und deren Licht- und Schattenspiel darauf ausgerichtet, den Neubau möglichst niedrig erscheinen zu lassen. Auch in der Farbgestaltung nimmt sich die Fassade zurück und rückt damit eine weitere Qualität der Anlage in den Vordergrund: die Parklandschaft mit ihren vielfältigen Pflanzenfarben und -formen, Die grosszügige Fensterfront mit Schiebeelemente öffnet sich zum neugestalteten, vergrösserten Aussenraum. Die Fensterflächen spiegeln dabei die Landschaft, sodass der neue Seminarraum eins mit der Umgebung wird. In den Innenräumen sind modernste technische Elemente und Ausstattungen mit warmen, hochwertigen Materialien kombiniert und verbinden so eine angenehme Atmosphäre mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Holz, Stein und Textilien sind detail-reich verarbeitet und ergänzen sich ideal mit der Schlichtheit und Zurückhaltung der Architektur.
